Ihren Namen erhielt die Grauwacke vom frühen Harzer Bergbau. Hier wurde beim Erzabbau Gestein, welches kein wertvolles Erz enthielt, also wirtschaftlich uninteressant war, als graue Wacke bezeichnet. Obgleich der Wert der Grauwacke dem von Edelmetallen sicher nicht gleichkommt, ist sie doch keinesfalls wertlos. Heute haben Bau und Gartenbau längst die hervorragenden Eigenschaften der Grauwacke entdeckt.
Steckbrief
- marines Sedimentgestein
- Farbe: hell- bis dunkelgrau, aber auch braungrau bis grüngrau
- vergleichsweise verwitterungsresistentes Hartgestein
- Vorkommen in Deutschland: Harz, Frankenwald, Lausitz, Thüringer Schiefergebirge, Vogtland, Alpen, Rhön
Entstehungsgeschichte
Die Grauwacke zählt zu den marinen Sedimentgesteinen. Die europäischen Grauwackevorkommen entstanden bereits vor ca. 350 Millionen Jahren im Zeitalter des Karbon. Zerkleinertes Gesteinsmaterial, das als Verwitterungsschutt einstiger Gebirge entstand, gelangte über Flüsse in die urzeitlichen Meere und wurde dort unter dem großen Druck darauf folgender Sedimentschichten zu dem heutigen Hartgestein verfestigt.
Das Gestein, das zu den Sandsteinen zählt, enthält einen hohen Anteil an Quarz und Feldspat, Glimmer und Chlorit. Je nach genauer mineralogischer Zusammensetzung kann die Grauwacke farblich von hellgrau über grün- und braungrau bis hin zu anthrazit variieren.
Verwendung
Die Grauwacke ist als Hartgestein ein verwitterungsresistenter Naturstein und findet deshalb heute besonders im GaLa Bau Anwendung. Als Mauerstein, Pflasterstein, Ziersplitt oder Gabionenstein ist die Grauwacke prädestiniert. Aber auch als Bahnschotter, Fensterbank, Küchenarbeitsplatte oder als Hardscape in der Aquaristik wird die Grauwacke gern verwendet.