Sobald man mit dem Sandstrahlen fertig ist, stellt sich die Frage: wohin mit dem benutzten Strahlgut? Hier gibt es zwei mögliche Wege, die allerdings beide mit Einschränkungen verbunden sind: Recycling und Entsorgung.
Strahlmittel recyceln
Wie funktioniert Strahlmittel-Recycling?
Beim Recycling von Strahlmittel wird dieses aufbereitet, um wieder als Strahlmittel in den Handel zu kommen, oder verwertet und anderen Nutzungszwecken zugeführt. Natürliche kann nicht das gesamte Strahlmittel recycelt werden. Der geringe Teil, der nicht verwertet werden kann, wird fachgerecht entsorgt. Hat man größere Mengen an benutztem Strahlmittel, ist es durchaus sinnvoll, dieses von speziellen Firmen abnehmen und recyceln zu lassen.
Welche Strahlmittel können recycelt werden?
Recyclingfähig sind in der Regel vor allem mineralische als auch metallische Strahlmittel. Normalkorund, Edelkorund, Granatsand, Stahlguss, Hartguss, Edelstahlguss oder Drahtkorn erfahren beim Sandstrahlen aufgrund ihrer Härte kaum Abtrag oder Veränderungen ihrer Form oder Struktur. Sie sind deshalb besonders gut dazu geeignet, aufbereitet zu werden.
Nicht für die Aufbereitung geeignet sind der Regel organische Strahlmittel oder Glas- und Keramikstrahlmittel. Diese sind zwar häufig mehrwegfähig, können also zu mehreren Strahldurchgängen verwendet werden, ein großangelegtes Recycling ist aber dennoch meist nicht sinnvoll. Strahlmittel mit einer geringeren Härte werden durch die Wucht des Aufpralls beim Strahlen in ihrer Beschaffenheit derart verändert, dass sich auch ihre Eigenschaften ändern. Bestes Beispiel sind Glasperlen. Beim Aufprall auf das Werkstück zerspringt, je nach Druck, ein Anteil der Glaskügelchen und bleibt als scharfkantiges Granulat zurück. Das ändert die Abrasivität des Strahlmittels. Für den Anwender ist das kein Problem, da er sich auf die Veränderung des Strahlguts einstellen kann. Die großangelegte Aufbereitung zu einem Strahlmittel mit einheitlichen Eigenschaften wäre aber aufwändig und wenig sinnvoll.
Wer recycelt Strahlmittel?
Auf das Recycling von Strahlmitteln haben sich diverse Firmen spezialisiert, die oft gleichzeitig als Hersteller von Strahlmitteln im Markt vertreten sind. Wir helfen dir bei der Wahl des richtigen Recycling-Partners. Nimm dazu gern Kontakt mit uns auf.
Entsorgung von Strahlmittel
Für kleine Mengen an Strahlgut oder solchem, das nicht wiederverwertet werden kann, kommt nur die Entsorgung in Frage. Die meisten mineralischen und organischen Strahlmittel können über den Hausmüll (Restmüll) oder den Bauschutt entsorgt werden. Das ändert sich allerdings, sobald mit dem Strahlmittel Oberflächen bearbeitet wurden, die aus einem Material bestehen, das nicht in den Hausmüll kann. In dem Fall ist das Strahlmittel kontaminiert und es gelten besondere Entsorgungsvorschriften, die auch von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein können. Informiere dich also vorab beim örtlichen Entsorger oder der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung, ob dein Strahlmittel regulär entsorgt werden kann.
Vom Restprodukt zum Strahlmittel
Wusstest du eigentlich, dass viele Strahlmittel von Haus auf Recyclingprodukte sind? Schlacke Strahlmittel stammen z.B. aus Materialien, die in der Industrie bei der Steinkohleverstromung oder bei der Roheisenproduktion abfallen, Glasgranulat wird teilweise aus Hohl- und Flachglasresten aus der Glasindustrie hergestellt und Nussschalengranulat wird aus den Restprodukten aus der Lebensmittelindustrie gewonnen.