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Was ist der Unterschied zwischen Kieselgur und Urgesteinsmehl für Hühner?

Milben will kein Hühnerhalter im Stall. Regelmäßige Sandbäder für die Hühner und eine gezielte Behandlung kritischer Stellen im Stall helfen dabei, Parasiten in Schach zu halten. Wie sich Kieselgur und Urgesteinsmehl dabei unterscheiden, erfährst du hier.

Ekkehard

28.01.2025

Milben will kein Hühnerhalter im Stall. Regelmäßige Sandbäder für die Hühner und eine gezielte Behandlung kritischer Stellen im Stall helfen dabei, Milben und andere Parasiten in Schach zu halten. Hierzu findet man auf dem Markt vor allem zwei Produkte: Kieselgur und Urgesteinsmehl. Wie sich die beiden unterscheiden und welches besser ist, erfährst du im Folgenden.

Was ist Urgesteinsmehl?

Urgesteinsmehl, auch Steinmehl oder Gesteinsmehl genannt, ist fein vermahlener Stein. Das Ausgangsgestein kann Diabas, Granit, Basalt, Lava oder ein anderes Gestein sein. Je nach Gesteinsart variiert die mineralogische Zusammensetzung und damit seine Eigenschaften, wie die Fähigkeit Feuchtigkeit zu binden, Gerüche zu neutralisieren oder den Mist für den späteren Gebrauch im Garten zu mineralisieren. Unser Hüfisan® wird zum Beispiel aus Diabas hergestellt, einem 450 Millionen Jahre altem vulkanischen Hartgestein aus Nordbayern.

Was ist Kieselgur?

Kieselgur, auch Diatomeenerde oder Kieselmehl genannt, wird aus weichem Sedimentgestein hergestellt. Dieses Sedimentgestein entstand durch die Ablagerung von Schalen fossiler Kieselalgen vor mehreren Hundertausendjahren. Die sogenannten Diatomeen-Algen nahmen wassergelöstes SiO2 auf und bildeten daraus ihre skelettartigen Schalen. Aus diesem organischen Material, das auf dem Grund der Urmeere ablagerte, bildete sich über die Jahre das Sedimentgestein Kieselgur.

Wie unterscheidet sich die Wirkung von Urgesteinsmehl und Kieselgur?

Die Wirkung hinsichtlich Parasiten unterscheidet sich zwischen Urgesteinsmehl und Kieselgur kaum. Beide reißen durch ihre kleinen, scharfkantigen Puderteilchen die Panzer von Milben, Läusen, Flöhen und Co. auf und trocknen die Insekten aus. Sie wirken also beide rein physikalisch auf die Insekten ein und sind deshalb eine gesündere und vor allem effektive Alternative zu chemischen Mitteln.

Was ist besser für Hühner: Urgesteinsmehl oder Kieselgur?

Zwar wirken Urgesteinsmehl und Kieselgur ähnlich, sie unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihrer Zusammensetzung. Hier müssen wie ein klein wenig chemisch werden, um zu verstehen, wo die Vor- und Nachteile der beiden Produkte liegen.

Gesundheitsverträglichkeit

Kieselgur besteht hauptsächlich aus Kieselsäure (SiO2) in Form von Quarz. Beim Sandbaden und beim Auspudern des Stalls entsteht feiner Staub, der durch den Quarzgehalt in der Kieselgur besonders lungengängig ist. Vielleicht hast du schon mal was von einer Staublunge gehört. Das ist eine Lungenerkrankung, die durch das Einatmen von Quarzstaub entstehen kann, der sich dann in der Lunge absetzt. Atmen deine Tiere oder du die Kieselgur regelmäßig ein, kann das gesundheitsschädlich sein.

In diesem Gesundheitsaspekt unterscheiden sich Urgesteinsmehl und Kieselgur stark. Zwar gibt es auch Urgesteinsmehle, die viel Quarz enthalten - achte hierbei also immer auf die Zusammensetzung - das für Hüfisan® verwendete Diabas Urgesteinsmehl enthält jedoch nur sehr wenig Quarz. Die hohe Anteil an Kieselsäure liegt nicht in Form von Quarz, sondern als Silikatverbindungen vor. Auch wenn deine Hühner als im Sandbad ordentlich Staub aufwirbeln, ist Diabas Urgesteinsmehl bzw. Hüfisan® deutlich unkritischer für deine und die Lunge deiner Tiere, als Kieselgur. Um dich trotzdem zu schützen, wenn du den Stall auspuderst oder das Sandbad nachfüllst, kann ein Atemschutz trotzdem nicht schaden.

Gartendünger

Hühnermist enthält viele Nährstoffe und ist deshalb ein sehr guter Dünger für deinen Garten. Wenn du im Stall Kieselgur oder Urgesteinsmehl verwendest, vor allem als Stall-Einstreu, haftet der Puder am Hühnerkot und kann mit ihm zusammen und der organischen Einstreu auf den Kompost gegeben werden, von wo aus er später auf deinen Beeten verteilt wird. Hier kommt nun wieder die Kieselsäure ins Spiel.

Kieselsäure (SiO2) ist quasi der Schutzschild der Pflanzen. Sie stärkt die Zellstruktur und Blattoberflächen und schützt die Pflanze so gegen Parasiten und Pilze, wie Mehltau. Es ist also toll, dass sowohl Kieselgur, als auch Diabas Urgesteinsmehl so viel Kieselsäure enthalten. Damit die Kieselsäure aber ihre Wirkung entfalten kann, muss sie in wasserlöslicher Form vorliegen. Ist sie Bestandteil von Quarz, kann sie von Pflanzen kaum aufgenommen werden, weil Quarz verwitterungsbeständig ist und sich die Kieselsäure so kaum in Wasser lösen kann. Kieselsäure in Kieselgur nützt deinen Pflanzen also nicht viel.

Wenn Kieselsäure jedoch, wie beim Diabas Urgesteinsmehl, als Bestandteil von verwitternden Mineralien, wie den Silikaten vorliegt, ist sie nahezu vollständig pflanzenverfügbar. Sie kann also von der Pflanze fast komplett und ohne Probleme aufgenommen werden und ist deshalb deutlich wertvoller. Wenn du deinen Hühnermist also in deinem Garten weiterverwendest, sind Sandbäder und Einstreu auf Basis von Urgesteinsmehl also die bessere Wahl für dich. Wenn du mehr zu wichtigen Pflanzennährstoffen erfahren willst, lies gern weiter in unserem Blog.

Fazit

Zwar unterscheiden sich Kieselgur und Urgesteinsmehl in ihrer Wirkweise kaum, was die Verträglichkeit für dein Geflügel und die Weiterverwendung als Dünger im Garten angeht, ist Urgesteinsmehl der Kieselgur aber eine Nase voraus.

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