Kein Element wirkt im Garten so beruhigend wie Wasser. Während das kühle Nass in anderen Gartenstilen eine ergänzende bis dekorative Rolle spielt, glänzt es im Wassergarten als stilgebendes Element.
Der Wassergarten eignet sich sowohl für große als auch für kleine Gärten und sogar für den Balkon. Je nach Größe des Gartens und Nutzungsintention kannst du verschiedene Wasserflächen in deinem Garten realisieren.
Arten von Wasserstellen
Der Klassiker im Garten ist wohl der Teich. Je nachdem, wie du ihn nutzen willst, kannst du zwischen einem Fischteich, Naturteich oder Schwimmteich wählen.
Fischteich
Der Fischteich dient meist rein der Zierde. Aufgrund der Biomasse, die der Fischbesatz in den Teich einbringt, ist Schwimmen hier nur bedingt sinnvoll.
Naturteich
Wer in seinem Garten ein kleines Biotop anlegen will, ist mit dem Naturteich gut bedient. Diese Art von Teich besteht meist aus einer Uferzone, die die Filtration des Teichwassers übernimmt und das Ökosystem Teich so im Gleichgewicht hält, und einer Freiwasserzone. Du wirst schnell sehen, wie neue Lebewesen in deinen Garten einziehen: Kröten, Frösche, Libellen, Molche und mehr fühlen sich im und ums Gewässer wohl.
Schwimmteich
Für erholsames Baden im eigenen Garten ist ein Schwimmteich die richtige Wahl. Wer diesen möglichst naturnah halten will, benötigt jedoch Platz. Denn ein Naturschwimmteich ohne Pumpe und Filtergerät benötigt im Vergleich zur Schwimmfläche eine große Filterzone. In diesem Bereich wird das Teichwasser auf natürliche Art und Weise durch Kies und verschiedenste Pflanzen gefiltert.
Wasserbecken
Besonders in moderne Gärten passen schlichte Wasserbecken aus Stein, Beton, Metall oder Holz. Ähnlich wie in früheren Schlossgärten werden hier Wasserstellen in klaren geometrischen Formen angelegt. Die meist rechteckigen oder runden Wasserbecken können mit Wasserfällen, Wasserspielen oder Gartenfiguren ergänzt werden.
Bachlauf
Um ein hohes Maß an natürlicher Optik zu erzielen, kannst du einen Bachlauf sich durch den Garten winden lassen. Nutze schon vorhandenes Gefälle in deinem Garten oder modelliere einen sanft fließenden flacheren Bachlauf. Um dem kleinen Bach ein möglichst naturgegebenes Aussehen zu verleihen, verwende im Bachlauf runden Kies in unterschiedlichen Größen. Auch die Breite des Bachlaufs sollte in seinem Verlauf variieren und die Uferzonen sollten verschieden ausgestaltet sein.
Quellstein
Wer nicht so viel Platz hat, kann sich auch am Rande der Terrasse oder in einem schönen ruhigen Eck des Gartens eine kleine Wasserstelle schaffen. Dafür genügt schon ein schöner Quellstein, der das Wasser sanft über sich plätschern lässt.
Mini-Teich
Ebenfalls für kleine Gärten, die Terrasse oder den Balkon geeignet ist der Mini-Teich. Aus einem schönen Behältnis – eine alte Zinkwanne, ein Steintrog oder eine alte Holzwanne – lässt sich ganz einfach ein Teich im Miniformat anlegen. Stelle dazu einige wenige kleinbleibende Wasserpflanzen, zum Beispiel die Korkenzieherbinse, in den Behälter. Auch Schwimmpflanzen wie der Wassersalat und kleine Seerosen machen sich im Balkonteich gut. Achte nur darauf, dass der Mini-Teich nicht zu sonnig steht. Denn bei dem geringen Wasservolumen erhitzt sich der kleine Teich viel schneller als seine größeren Verwandten und bildet daher schneller Algen aus.
Die Kunst der Kombination
Kombination heißt das Zauberwort, um einen wahren Wassergarten entstehen zu lassen. Verbinde stehendes und fließendes Wasser miteinander. Aus einem Quellstein fließt das Wasser durch einen sanften Bachlauf und mündet schließlich im Naturteich. So oder so ähnlich könnte die Gestaltung deines eigenen Wassergartens aussehen. Besonders an heißen Sommertagen wirken sich die vielen Wasserstellen positiv auf das Mikroklima deines Gartens aus und verströmen eine angenehme Frische.
Deko für den Wassergarten
Gerundeter Kies darf in keinem Wassergarten fehlen. In der Natur werden vormals kantige Steine über lange Zeiträume durch den Wasserstrom rund und glatt geschliffen. In deinem künstlich angelegten Gewässer fügt sich Flusskies daher nahtlos als Untergrund, Begrenzung und dekoratives Element ein.
Was gibt es Schöneres als direkt am Wasser sitzen zu können? Spare nicht an gut platzierten Sitzgelegenheiten aus Holz oder Metall. Um die Füße direkt ins Wasser halten zu können, baue Holzdecks, die leicht über die Wasserfläche ragen. Auch Holzbrücken oder Stege verbinden den Rest des Gartens mit den Wasserstellen und machen es dir leichter, in deinen Wassergarten einzutauchen.
Zusätzlich verschönern Statuen, Steinfiguren, geschickt platzierte Beleuchtung, Schwimmkugeln oder Schwimmlichter Teiche und Becken.
Pflanzen für den Wassergarten
Je nach Art und Tiefe der Wasserstelle eignen sich verschiedene Pflanzen zur Begrünung. Auf den Freiwasserflächen kommt der Klassiker, die Seerose, besonders gut zur Geltung. Aber auch Schwimmpflanzen und Unterwasserpflanzen wie der Wasserstern oder die Seekanne sollten nicht fehlen. In den verschieden tiefen Uferregionen pflanzt du am besten Wasser- und Sumpfpflanzen mit verschiedenen Wuchshöhen. Gern verwendete Pflanzen dafür sind Blutweiderich, Binse, Sumpfdotterblume, Korkenzieherbinse, Wasserminze, Wasseriris oder Hechtkraut.