Güllebehandlung mit Urgesteinsmehl

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Vom Exkrement zum wertvollen Hofdünger

Damit Pflanzen gut wachsen und Blätter, Triebe und andere Pflanzenbestandteile ausbilden können, muss dem Boden Stickstoff (N) zugeführt werden. Doch synthetische Mineraldünger sind knapp und werden wegen des hohen Energiebedarfs, der für ihre Produktion benötigt wird, immer teurer. Organischer Dünger ist eine sehr gute und deutlich günstigere Alternative. In jedem landwirtschaftlichen Betrieb mit Viehhaltung fallen Gülle und Mist an, die mit der richtigen Aufwertung als wertvoller Wirtschaftsdünger ausgebracht werden können.

Das Problem mit der Gülle

Gülle ist als Nebenprodukt der Viehhaltung zwar sehr günstig, führt aber in vielen Betrieben zu Problemen: sei es wegen mangelhafter Fließfähigkeit, starker Geruchsbelästigung oder schlechter Stallhygiene. Die Problematik der Gülle geht auf ihre Zusammensetzung zurück. Gülle enthält große Mengen Stickstoff, aber eben auch große Mengen an Wasser und wenig Kohlenstoff. Diese Beschaffenheit macht Gülle anfälliger für Fäulnisbildung als Kompost oder Festmist. Zusätzlich machen mögliche Rückstände von Antibiotika, Desinfektionsmitteln und Klauenbehandlungsmitteln die Entwicklung günstiger Mikrobiologie in der Gülle umso schwerer.

Traktor bringt Gülle auf dem Feld aus

© jaap posthumus / shutterstock.com

Die Probleme zeigen sich aber nicht nur auf dem Hof. Auch nach der Ausbringung hat unbehandelte Gülle diverse Nachteile. Sie wird leichter ausgewaschen, gast leichter aus oder wird immobil in der organischen Bodensubstanz gebunden. Das führt vor allem in Gegenden mit hoher Nutztierdichte zu Versauerung und Überdüngung der Böden und einer Belastung von Gewässern und Grundwasser.

Um Fäulnis zu vermeiden und die Qualität des organischen Hofdüngers zu steigern, sollte Gülle deshalb unbedingt aufbereitet werden.

Urgesteinsmehl zur Gülleverbesserung

Ein lang bewährtes Mittel zur Gülleaufbereitung ist Diabas Urgesteinsmehl. Diabas ist ein 400 Millionen Jahre altes Vulkangestein, das besonders reich an wertvollen Mineralen und chemischen Elementen ist. Durch seine ideale Zusammensetzung ist es besonders effektiv und wirtschaftlich in der Anwendung als Güllezusatz. Es wirkt auf natürliche Weise positiv auf die Aspekte der Gülle ein, die den Hofdünger so schwierig machen.

Unterbindung von Fäulnisprozessen

In Gülle sind zahlreiche Mikroorganismen enthalten. Es gibt verschiedene Arten von Mikroorganismen, kurz zusammengefasst nämlich: aufbauende Mikroorganismen, krankheits- und fäulniserregende Mikroorganismen und neutrale, opportunistische Mikroorganismen. Die drei Gruppen befinden sich miteinander in einem Milieu. Je nachdem wie groß der Anteil der drei Arten an der gesamten Menge an Mikroben ist, ergeben sich unterschiedliche Folge für das Milieu.

Die Mikrobiologie in der Gülle ist auf Abbauprozesse eingestellt. Es herrschen fäulniserregende Mikroorganismen vor, die darauf spezialisiert sind, organische Substanzen mittels Fäulnisprozessen umzusetzen. Dabei setzen sie Gase wie Ammoniak, Lachgas oder Methan frei. Diese verursachen den schlechten Geruch der Gülle und sind umweltbelastend. Durch die Behandlung mit Diabas Urgesteinsmehl fördert man durch chemische Reaktionen wie z. B. Sauerstofffreisetzung und Förderung aerober Organismen (Rotteförderung, Fäulevermeidung) die gewünschten Prozesse und vermeidet die unerwünschten. Als natürlicher Nitrifikationshemmer bindet Diabas Urgesteinsmehl nämlich Ammonium und unterbindet die Fäulnisprozesse. Der Effekt ist nicht nur sichtbar, sondern eben auch riechbar, da kaum noch schädliche Gase freigesetzt werden.

Große Güllesilos

© VideoFromEveryWhere / shutterstock.com

Verbesserung der Fließfähigkeit

Durch die Untermischung von Diabas Urgesteinsmehl wird die Gülle insgesamt homogener. Die verbesserte Konsistenz steigert nicht nur die Fließfähigkeit des Materials, sondern sorgt auch für einen konstanten Düngewert und somit gleichmäßigere Düngung bei der Ausbringung. Das Problem der Bildung von Schwimm- oder Sinkschichten in der Grube wird dadurch gelöst und die Gülle lässt sich deutlich leichter pumpen.

Mineralisierung der Gülle

Durch die Ausbringung mit Diabas Urgesteinsmehl behandelter Gülle versorgt man die Pflanzen nicht nur mit großen Mengen an wichtigem Stickstoff, sondern eben auch mit den im Urgesteinsmehl enthaltenen wertvollen Mineralen. Bor, Silizium, Calcium, Magnesium, Eisen und Mangan sind nur einige der wichtigen Elemente, die Pflanzenwachstum und -gesundheit fördern und damit den Ertrag steigern. Durch den hohen Anteil an Silikaten und Carbonaten sind diese Nährstoffe enorm gut pflanzenverfügbar. Die verfügbare Kieselsäure im Diabas Urgesteinsmehl stammt nämlich weitgehend aus wasserlöslicher Verwitterungsmineralen wie den zuvor genannten Silikaten und nicht aus verwitterungsbeständigem und kaum wasserlöslichem Quarz.

Pflanzen, die mit Urgesteinsmehl behandelter Gülle gedüngt werden, sind daher weniger anfällig für Umweltstress wie Trockenheit, Sonneneinstrahlung, Wind und Co..

Förderung von Mikroorganismen

In diesem Artikel haben wir schon viel von Mikroorganismen gesprochen. Auch diesen kommt die Untermischung von Urgesteinsmehl in die Gülle zugute. Sie zerlegen die Minerale und ernähren sich davon oder wohnen einfach darauf und kombinieren sie mit ihren düngenden Ausscheidungen. Wir sprechen hier von einer „mutualistischen Symbiose“, das heißt, beide Seiten profitieren wechselseitig voneinander.

Schonung von Maschinen und Bauteilen

Ein weiterer Vorteil der Güllebehandlung mit Urgesteinsmehl kommt vor allem landwirtschaftlichen Maschinen und damit direkt dem Betrieb zugute. Die erfolgreiche Güllebehandlung macht Gülle nämlich weniger ätzend. Das Urgesteinsmehl bindet oder neutralisiert chemisch aggressive Inhaltsstoffe und vermindert so Korrosion an Bauteilen und Maschinen.

So ist es leicht, sich vorzustellen, dass Stoffe, die für das Metall von Maschinen nachteilig sind, auch für Pflanzen nicht zuträglich sein können. Ist die Gülle weniger ätzend, wird sie auch besser pflanzenverträglich.

Verbesserung des Stallklimas

Die geringere Geruchsbelastung durch die Güllebehandlung freut Mensch und Tier. Das Wohlbefinden der Tiere wird durch die bessere Luft gesteigert und auch das Arbeitsumfeld für den Landwirt wird angenehmer. Urgesteinsmehl verbessert das Stallklima jedoch nicht nur durch die Unterbindung der Fäule, sondern auch durch die Bindung überschüssiger Feuchtigkeit, die in Gülle nun mal reichlich vorhanden ist. Weniger Feuchtigkeit im Stall führt gleichzeitig zu einer besseren Stallhygiene, weil sich Keime, Pilze und Parasiten in feuchten Milieus leichter verbreiten als in trockenen.

Kühe im Stall

Kostengünstiger Hofdünger

Was jeden Landwirt interessiert, ist der Kosten-Nutzen-Faktor. Dieser ist bei dieser Form der Gülleaufbereitung exzellent. Nicht nur spart man sich den Kauf teurer Mineraldünger, die Gülle ist in den meisten Betrieben sowieso vorhanden. Hinzu kommt, dass schon geringe Mengen Urgesteinsmehl pro Kubikmeter Gülle diese sehr aufwerten. Im Güllebehälter bläst man beispielsweise bei Rindergülle maximal 25 - 30 kg Urgesteinsmehl je Kubikmeter Gülle bei laufendem Rührwerk ein. Dies ist ein vergleichsmäßig geringer Invest im Vergleich zum hochwertigen Output und der teuren Alternative Kunstdünger.

Fazit

Aufbereitete Gülle ist nicht nur günstiger als Mineraldünger: Die Beimischung von Diabas Urgesteinsmehl veredelt Gülle zu einem reichhaltigen und hochwirksamen Hofdünger. Unser fränkisches Diabas Urgesteinsmehl ist von Haus aus ein Naturprodukt und überdies auch für die ökologische Landwirtschaft zugelassen.