13 vermeintliche Unkräuter, die man essen kann

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Nicht umsonst heißt es "Unkraut vergeht nicht". Statt wucherndes Unkraut zu verfluchen und sich auf einen Krieg einzulassen, den man – sind wir mal ehrlich – eh nicht gewinnen kann, haben wir einen Tipp für dich. Lerne dein Unkraut kennen und schätzen: Denn viele Unkräuter sind richtig lecker. Wir stellen dir 13 Unkräuter vor, die du in der Küche kulinarisch verwerten kannst.

Was ist überhaupt Unkraut?

Für den Gärtner ist meist alles Unkraut, was nicht bewusst gesetzt oder gesät wurde und so die "Ordnung" im Garten stört. Der Trend geht jedoch immer häufiger zu naturnahen Gärten, bei denen Ordnung weniger bis gar nicht im Fokus steht. Auch befassen sich immer mehr Menschen wieder mit der heimischen Flora und Fauna um sie herum und entdecken so das Potenzial vermeintlicher Unkräuter für sich. Denn viel Wissen um die Inhaltsstoffe und Wirkung von Wildkräutern war früheren Generationen bereits bekannt, ging aber im Laufe der Zeit verloren und wird nun von einer steigenden Zahl an Gärtnern wiedererlernt. Mit dem Wissenszuwachs verändert sich auch die Wahrnehmung von "Unkräutern", weshalb sich langsam der alternative Begriff "Beikraut" etabliert.

Hinweis: Auch bei Wildkräutern bzw. Unkräutern gibt es ungenießbare Arten und solche, die man mit essbaren Unkräutern verwechseln kann. Sammle Kräuter also stets umsichtig und nur solche, die du eindeutig identifizieren kannst.

1. Giersch

Eines der wohl meistgehassten Unkräuter ist der Giersch. Er breitet sich, ähnlich der Himbeere, nicht nur durch Samen, sondern auch unterirdisch über Ausläufer aus und ist so schwer loszuwerden. Früher wurde das hartnäckige Kraut in Küchengärten bewusst angebaut und als Spinatalternative genutzt. Der geschmacklich leicht scharfe Giersch enthält viel Vitamin C. Besonders schmackhaft sind die jungen Blätter, die gut zu Kartoffeln und Eiergerichten passen aber auch als Gewürz, im Salat oder im Smoothie verarbeitet werden können.

Giersch

Foto von congerdesign / pixabay.com

2. Löwenzahn

Das strahlend gelb blühende Kraut ist wohl jedem Gärtner bekannt. Was allerdings nicht jeder wissen dürfte, ist: Alle Teile des Löwenzahns sind essbar - von der Wurzel bis zur Blüte. Sein leicht bitterer Geschmack passt gut zu Kartoffeln und Apfelessig. Auch in Salaten, als Rucola-Alternative, Suppen, Soßen oder Pesto brilliert das Unkraut. Aus den Blüten lassen sich zu Gelee und Sirup herstellen. Der Löwenzahn enthält nicht nur viel Vitamin A und C, Magnesium, Kalium und Phosphor, die enthaltenen Bitterstoffe sind außerdem zuträglich für Leber, Galle und Verdauung.

Löwenzahnblüten in Körbchen

Foto von congerdesign / pixabay.com

3. Brennnessel

Das wohl wertvollste Unkraut im Garten ist die Brennnessel. Fast jeder dürfte schon mal mit ihren Blättern schmerzhaft in Berührung gekommen sein. Deshalb sind Handschuhe bei der Verarbeitung von Brennnesseln unerlässlich. Mit dem Unkraut lässt sich nicht nur wirksame Pflanzenjauche zum Düngen und zur Schädlingsabwehr gewinnen. Die leicht würzig schmeckende Pflanze ist auch reich an Vitamin C, Eisen, Eiweiß und vor allem Calcium, was sie in der Küche sehr wertvoll macht. Die Blätter lassen sich in Suppen, Pestos oder Soßen verarbeiten, oder als Tee aufbrühen – hier wirkt sie entgiftend und blutreinigend. Die Samen hingegen schmecken leicht nussig. Aus ihnen lässt sich natürliches Eiweiß-Pulver herstellen oder werden Smoothies oder dem Müsli beigemengt. Das Heilkraut gilt außerdem als Zeigerpflanze für nährstoffreichen, stickstoffhaltigen Boden.

Brennnessel

Foto von 1195798 / pixabay.com

4. Sauerampfer

Wer ihn nicht schon als Kind von Nachbars Wiese gegessen hat, lernt Sauerampfer vielleicht jetzt schätzen. Die jungen Blätter schmecken, wie der Name vermuten lässt, säuerlich. Der Sauerampfer passt damit zu Kartoffeln, Fisch und Eierspeisen, kann in Suppen, Eintöpfen und Salaten benutzt werden und hat einen hohen Vitamin C-, Eisen- und Kaliumgehalt.

Sauerampfer

Foto von Hans / pixabay.com

5. Schafgarbe

Die Schafgarbe ist vor allem als Heilpflanze bei Unterleibsschmerzen, Verdauungsstörungen und Entzündungen bekannt. Besonders bekömmlich sind die jungen Blätter, weil sie noch nicht so bitter schmecken, wie die voll ausgewachsenen Blätter. Roh kann das Kraut etwas zäh sein, deshalb empfiehlt es sich, die Schafgarbe zu trocknen. Vor allem in Kräuterbutter, Kräutersalzen, Brotaufstrichen, Gewürzessig oder als Tee findet das Wildkraut Anwendung in der Küche.

Schafgarbe

Foto von ipheos / pixabay.com

6. Vogelmiere

Auch die Vogelmiere trägt ihren Namen nicht umsonst, denn Vögel schätzen das Kraut als Futterpflanze. Als Hühnerhalter lässt sich die Vogelmiere auch als Futterergänzung für die Tiere verwenden. Sie wächst vor allem auf stickstoffhaltigen Böden und ist damit eine wichtige Zeigerpflanze. Meist wird die Vogelmiere roh genossen: in Suppen, Salaten oder aufs Butterbrot zum Beispiel. Verzehrt werden dabei die Blätter, welche mild und dennoch aromatisch schmecken. Neben ihrem Geschmack punktet das Beikraut durch seinen hohen Mineralstoff-, Eiweiß-, Vitamin C- und Eisengehalt.

Vogelmiere

Foto von jhenning / pixabay.com

7. Gänseblümchen

Gänseblümchen sind nicht nur sehr hübsch anzusehen und nahezu unverwüstlich, sondern auch essbar. Die kleinen Blüten passen gut in Salate, aufs Butterbrot oder als Suppeneinlage.

Gänseblümchen

Foto von Hans / pixabay.com

8. Knopfkraut (Franzosenkraut)

Das Knopfkraut ist keine ursprünglich in Europa heimische Pflanze, sondern stammt aus Mexiko. Über Umwege gelangte die Pflanze nach Frankreich und breitete sich von dort in ganz Europa aus. Das Knopfkraut ist deshalb auch unter dem Namen "Franzosenkraut" bekannt. Stiel, Blüte und Blätter sind essbar, können im Salat oder Pesto verwendet werden und enthalten viele Vitamine.

Knopfkraut (Franzosenkraut)

© orestligetka / stock.adobe.com

9. Gartenschaumkraut

Das nächste Unkraut ist mit seinen kleinen weißen Blüten nicht nur sehr hübsch anzusehen, sondern wird als Rucola-Alternative auch gern gepflückt. Der leicht scharfe Geschmack der essbaren Blätter macht sich gut auf dem Butterbrot oder im Salat. Das Gartenschaumkraut enthält außerdem Bitter- und Mineralstoffe, die der Verdauung zuträglich sind.

Gartenschaumkraut

Foto von Hans / pixabay.com

10. Spitzwegerich

Der Spitzwegerich ist hauptsächlich wegen seiner lindernden Wirkung bei Erkältungen oder Insektenstichen bekannt. Das Kraut ist jedoch auch kulinarisch interessant. Wurzeln, Blätter und Blüten können roh oder gekocht gegessen werden. Die Knospen schmecken roh leicht nussig und können angeröstet als Topping auf verschiedenen Gerichten dienen.

Spitzwegerich

11. Pimpinelle

Die Pimpinelle oder Pimpernelle ist auch unter dem Namen Kleiner Wiesenknopf bekannt. Sie schmeckt leicht nach Gurke mit einer leicht nussigen Note. Somit macht sie sich gut in Kräuterquark, Kräuterbutter, zu Gemüse oder aufs Butterbrot.

Pimpinelle

Foto von Hans / pixabay.com

12. Beifuß

Beifuß kennt man vor allem von seiner Verwendung in Bratensoßen. Das bittere Kraut unterstützt nämlich die Fettverdauung und macht fettige Speisen wie Braten leichter verdaulich. Dazu werden meist Rispen und Blätter des Wildkrauts verwendet.

Beifuß

Foto von Hietaparta / pixabay.com

13. Gundermann

Das letzte Unkraut in unserer Liste ist ebenfalls schon lange als Heilkraut bekannt. Ihm wird eine heilende Wirkung bei eitrigen Beschwerden, Harnwegserkrankungen und Schnupfen nachgesagt. Blätter und Blüten haben ein herbes Aroma, das in Kräutersalzen, Kräuterbutter, als Suppenkraut, im Salat oder als Fleischgewürz gut zur Geltung kommt. Dazu enthält es viel Kalium, Kieselsäure und Vitamin C.

Gundermann

Foto von Hans / pixabay.com

Tags: Garten