Gartenstile - Der Cottage Garten

Britische Landhausromantik versprüht der sogenannte Cottage Garten - auch English oder British Cottage Garden oder Landhaus Garten genannt.

Der Cottage Garten hat seinen Ursprung im 18. Jahrhundert und erwuchs aus den Nutzgärten rund um britische Landhäuser. Nach und nach ersetzten blühende Zierpflanzen die Nutzpflanzen des Bauerngartens, der zur Versorgung der Cottage-Bewohner diente. Ein neuer Gartenstil war geboren, der sich auch außerhalb der britischen Inseln großer Beliebtheit erfreut.

Aktuell erlebt das Landhausleben, getragen von der Cottagecore Bewegung und den sozialen Medien ein regelrechtes Revival. Wir zeigen dir, wie du deinen Garten very British machst.

Charakter des British Cottage Gartens

Cottage Gärten werden in einem romantisch verspielten englischen Stil gehalten. Der Garten wirkt natürlich und wartet mit einer üppigen Blütenpracht auf. Versteckte Sitzecken werden von gewundenen Wegen verbunden, die durch blühende Staudenbeete führen.

Anders als die opulenten Herrenhäuser hatten die kleinen Cottages keine riesigen Flächen zur Verfügung. Der Cottage Gartenstil eignet sich deshalb auch ideal für kleine Gärten.

Im Cottage Garten werden bewusst verschiedene Bereiche geschaffen. Typischerweise werden Cottage Gärten von Natursteinmauern oder Hecken umfasst. Innerhalb des Gartens kannst du mit Holzzäunen, Staketenzäunen oder verschnörkelten schmiedeeisernen Elementen Bereiche voneinander trennen.

Eine Verbindung der Bereiche wird durch gewundene Natursteinwege geschaffen. Wähle gerundeten Flusskies als Wegbelag, um das Flair eines Cottages an der britischen Küste zu schaffen. Die Wege werden von Staudenbeeten gesäumt, deren Pflanzen ruhig ein wenig auf den Weg hängen dürfen.

Pflanzen im Cottage Garten

Die Pflanze, die im Cottage Garten auf keinen Fall fehlen darf, ist die Rose. Ob als Strauchrose, Kaskadenrose, Rambler-Rose oder Rosenstämmchen - besonders Exemplare mit pastellfarbenen Blüten passen perfekt zum Landhaus Garten.

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In zartem Pastell werden auch die anderen Blühpflanzen gehalten, die die Staudenbeete dominieren. Typische Pflanzen sind Fingerhut, Akelei, Lupine, Rittersporn, Hortensie, Dahlie, Petunie, Begonie und Flieder. Gepaart werden die zarten Blüten mit weißen Margeriten oder kräftigeren Blühern wie Mohn oder Kornblume.

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An Kräutern finden Salbei und Lavendel Platz im Beet. Diese sehen nicht nur schön aus, sondern können auch in der Küche gut verwendet werden.

Zur Abrundung kannst du farblich etwas zurückhaltendere Pflanzen, wie Edelraute, Buchsbaum oder Woll-Ziest ergänzend einsetzen.

Achte bei der Auswahl der Pflanzen darauf, dass sie verschiedene Höhen erreichen. Mittelhohe Stauden werden wunderbar von höheren Blühpflanzen, wie der Rambler-Rose ergänzt. Hoch hinaus kommst du auch mit Hilfe von Kletterpflanzen. An einem schönen Holztorbogen oder einem schmiedeeisernen Pavillon wachsend, passen Efeu, Klematis oder andere Kletterpflanzen besonders gut zum Landhaus Thema.

Deko ist Trumpf

Eines ist vorab zu sagen. Kunststoff oder Edelstahl haben im Cottage Garten absolut nichts verloren. Sie mögen praktisch sein, passen aber nicht zum romantischen Charakter des englischen Stils. Dieser verlangt nach Patina, sichtbaren Altersspuren und Vintage Flair. Besser fügen sich Steinfiguren, verschnörkelte Rankgitter, Terrakotta-Gefäße oder schmiedeeiserne Elemente in das Blütenmeer ein.

Was Platz im Cottage Garten findet darf wie gesagt Patina haben. Shabby Chic und Vintage sind hier Trumpf. Besonders schöne Deko findet man deshalb auch auf dem Flohmarkt - zum Beispiel alte Blechgießkannen, Emaille Schüsseln oder Weidenkörbe.

Zur Einrichtung des Cottage Gartens gehören versteckte, im Garten verteilte Sitzecken unbedingt dazu. Eine kleine Sitzbank unter einem bewachsenen Pavillon oder die kleine rostige Bistro Garnitur zwischen den Fliedersträuchern laden zum Verweilen und Träumen ein.

Sitzmöbel aus Holz oder Metall sind eine gute Wahl. Bequem und dekorativ sind dazu Polster und Kissen aus Leinen- oder Baumwollstoffen - unifarben oder zart gestreift passen sie perfekt zum Landhausstil.

Das eigene Mini-Cottage

In unseren Gefilden sehen Wohnhäuser in den seltensten Fällen nach britischem Cottage aus. Wenn dein Garten genug Platz bietet, kannst du dir dennoch den Traum vom eigenen kleinen Cottage erfüllen - in Form eines Gartenhäuschens.

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Ein kleines Holzhäuschen in Weiß oder Pastellfarben gestrichen oder, bei großem Budget, ein rustikal mit Naturstein gemauertes Häuschen mit Reetdach und Holztür, kommt dem englischen Landhaus optisch sehr nah. Holzgartenhäuschen oder sogar kleine Clockhouses mit großen Sprossenfenstern und der obligatorischen Uhr an der Fassade, gibt es bereits als fertigen Bausatz zu kaufen.

Dein Cottage im Miniformat ist ein gemütlicher Rückzugsort und kann zur Teatime stilecht als Teehaus genutzt werden. Siehst du dich schon mit der Tasse Earl Grey vor deinem Cottage sitzen und Jane Austen lesen? ;)