Kennen Sie die oft auffällig weiß gestrichenen Stämme von Obstbäumen? Haben Sie sich auch schon darüber gewundert? Oder streichen Sie gar selbst?
Wir von Schicker Mineral streichen unsere Obstbaumstämme auch - nur ein bisschen anders: Unser Anstrich ist grau.
Warum das so ist und weshalb wir das tun, (er-)klären wir in diesem Beitrag - und wünschen Ihnen viel Spaß beim Schauen und Lesen.
Warum streicht man Bäume überhaupt an?
Erwartungsgemäß dient der Anstrich keinem dekorativen Zweck, sondern bringt eine Reihe von Vorteilen für den Baum und damit für seinen Besitzerin. Wir verwenden dabei jedoch keinen weißen Kalk, sondern feines graues Diabas Urgesteinsmehl, weil es einige wichtige Eigenschaften mitbringt, die dem Kalk fehlen.
Der Kalkanstrich macht den Stamm heller und schützt dadurch vor Frostschäden insbesondere im ausgehenden Winter. Zudem hebt er durchs Herabspülen den pH-Wert des Bodens um den Stammfuß und beugt Schädlings- und Pilzbefall vor.
All das kann das Diabas Urgesteinsmehl auch - und noch einiges mehr:
Am Stamm selbst sorgt es zunächst dafür, dass eventuelle Wunden nicht ausgebrannt, sondern schonend verschlossen und somit geheilt werden.
Vor allem aber besteht Diabas Urgesteinsmehl aus weitaus mehr wertvollen Mineralien und Spurenelementen als Calcium. Es enthält zum Beispiel...
- 43 Prozent Silizium für starke Pflanzen- und Blattbildung
- rund 12 Prozent Eisen als Wachstumsmotor
- 5 Prozent Magnesium
- 11 Prozent Tonerde.
Darüber hinaus sind Phosphat, Kalium, Schwefel, Kobalt und Nickel weitere pflanzenwertvolle Bestandteile, die mit Regen und Schnee über das Winterhalbjahr dem Boden um den Stammfuß zugeführt werden.
Nicht zu vergessen sind etwa 15 Prozent basisch wirksame Bestandteile auf Basis von Calciumoxid. Und last but not least leuchtet der dezent graue Urgesteinsmehlanstrich nicht so offensiv in der Landschaft.
Baumanstrich gegen Frostschäden selbst herstellen - so geht's
Die zum Anstrich benötigte Paste ist schnell gemacht. Sie benötigen:
- feines Diabas Urgesteinsmehl von Schicker Mineral
- ein wasser- und schnittfestes Behältnis (Eimer, Schüssel, Wanne)
- eine Spachtel oder Kelle
- einen Messbecher zur Wasserdosierung
- einen groben Pinsel
- evtl. Kleister
Die einzelnen Komponenten werden mit Kelle oder Spachtel gründlich miteinander vermengt. Bei Zugabe von Kleister kann man das Gemisch kurze Zeit etwas abbinden lassen. Sollten Sie einen rein biologischen Baumanstrich wünschen, lassen Sie den Kleister einfach weg.
Die je nach Wasserzugabe und/oder Wunsch flüssige bis breiige Paste wird entweder mit Pinsel oder Kelle flächig vom Stammfuß Ihrer Obstbäume bis zum Kronenbeginn aufgestrichen.
Die richtige Dosierung Ihres Baumanstrichs
Die gewünschte Menge Anstrichpaste bekommt man durch die Zugabe von 10-20 Prozent Wasser. Für eine besonders gute Haftung gibt man rund 5-7 Prozent Kleister dazu. Dann eignet sich die Paste übrigens auch bereits als (mineralisierender) Schutzanstrich gegen Wildverbiss. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren!