Marmor steht wie kein anderes Gestein für Prunk und Luxus und den Ruhm ferner Tage. Schon in der Antike war Marmor sehr geschätzt. Doch bis das edle Gestein entsteht, müssen etliche Jahrtausende ins Land gehen. Marmor ist ein metamorphes Gestein, also eines der Gesteine, die unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen durch die Umwandlung von Kalkstein, Dolomit oder anderen karbonatreichen Gesteinen entstehen. Am Ende dieser Umwandlung steht der glitzernde Naturstein.
Steckbrief
- schimmernder, glitzernder Stein
- Farben: weiß, creme, schwarz, grau, rot, grün, blau
- charakteristische Marmorierung in verschiedenen Farben
- gehört zur Familie der Weichgesteine
- beliebtes Baumaterial
- in der bildenden Kunst seit jeher verbreitet
- ideal auch für die Gartengestaltung
Herkunft und Entstehung
Die Entstehung von Marmor läuft äußerst langsam ab. Während der so genannten Regionalmetamorphose werden immer wieder große Mengen an karbonatreichem Gestein unter Einfluss von Druck, Hitze und dem Kontakt mit Magma umgewandelt.
Marmor ist weltweit verbreitet, es gibt ihn in vielen Teilen Europas, wie beispielsweise Deutschland, Griechenland, Portugal oder Frankreich. Der bislang größte Marmorbestand befindet sich in Italien. Hier wird bereits seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. das helle Gestein abgebaut. Die wohl bekannteste Marmorart ist der Carrara Marmor, mit Ursprung in der Toskana. Doch auch in Asien und Nordamerika gibt es große Marmorvorkommen.
Die Gewinnung des Gesteins erfolgt in Steinbrüchen. Durch die technische Weiterentwicklung kommen heute beim Abbau modernste Maschinen zum Einsatz. Mit einem langen Schwert, einer Art Kettensäge, werden die Marmor-Rohblöcke aus den Steinbruchwänden herausgeschnitten.
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Verwendung von Marmor
Marmor ist ein Gestein, welches in der Antike vor allem für Bauwerke und Skulpturen verwendet wurde. Auch die Akropolis und der Pergamonaltar wurden beispielsweise aus Marmor gefertigt. Besonders häufig findet man Marmor Statuen aus dem Römischen Reich, die Göttern oder Kaisern gewidmet waren. In der bildenden Kunst ist Marmor auch heute noch ein bei Bildhauern beliebtes Material.
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Heute wird Marmor besonders gern im Landschafts- und Gartenbau als Ziersplitt oder Gabionensteine sowie im Innenausbau verwendet. Als Bodenbelag, für Treppen, Waschbecken, Küchenarbeitsplatten oder den Möbelbau - Marmor steht in der Innenarchitektur wie kein anderes Material für Luxus und Wertigkeit.
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