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Quarzsand ist, wie sein Name erahnen lässt, Sand, der nahezu ausschließlich aus dem Mineral Quarz besteht. Neben diesem Hauptbestandteil sind unterschiedliche Anteile von Begleitmineralen wie Feldspat, Glimmer, Tonmineral oder anderen enthalten.
© Sunshinyday / shutterstock.com
Die Gewinnung von Quarzsand erfolgt meist durch den Abbau von geologisch relativ jungen sogenannten Lockersedimenten, in Sand- oder Kiesgruben. Auch als Nebenprodukt des Abbaus von kaolinhaltigem Sandstein fällt Quarzsand an. In der Oberpfalz konnte durch die Kaolin-Industrie ein ganzer Berg mit dem treffenden Namen "Monte Kaolino" aus Quarzsand aufgeschüttet werden, der heute touristisch genutzt wird.
Quarzsand Vorkommen sind weltweit sehr verbreitet. Besonders große Vorkommen findet man in weiten Teilen Europas.
Verwendung von Quarzsand
Wenn Quarzsand auch nicht gerade selten in seiner Verbreitung ist, so ist er doch essenziell wichtig für diverse Industriezweige. Die wohl älteste Verwendung findet Quarzsand in der Glas- und Keramik Herstellung. Auch Steingut, Sanitär-Porzellan oder Fliesen werden aus Quarzsand gefertigt. Aber auch in der Emaillierung, als Formmedium in der Gießereiindustrie oder als Füllstoff in Zahnpasta, Gummi, Polier- und Schleifmitteln, Papier und vielen anderen Produkten wird Quarzsand verwendet.
© kuze ayo / fotolia.com
Dem Privatanwender ist Quarzsand vor allem aus dem Garten- und Heimtierbedarf bekannt: Zum Sanden von Rasenflächen, auf Golfplätzen, Beachvolleyballfeldern und Reitplätzen. Oder in kleinerem Maßstab als Bodengrund in Aquarien und Terrarien sowie als Badesand für Nager. Quarzsand ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Nicht zuletzt deshalb, weil Quarzsand ein exzellentes Filtermedium ist und in der Trinkwasseraufbereitung und der Getränkeindustrie zum Einsatz kommt.
Nicht nur wurde Quarzsand in einigen der ältesten Industriezweige verwendet, auch in der Hightech-Branche spielt er eine bedeutende Rolle. Der chemische Name von Quarz ist Siliziumdioxid (SiO2). Das im Quarzsand enthaltene Silizium ist in der Lage, elektrischen Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln und wird deshalb in großen Mengen bei der Herstellung von Mikrochips benötigt.
Unterschied Quarzsand und Quarzkies
Vom Quarzkies unterscheidet sich Quarzsand nur durch seine Korngröße. Quarzsand besteht aus feinen Sandkörnern bis 2 mm im Durchmesser. Quarzkies hingegen setzt sich aus gröberen Körnern ab 2 mm Durchmesser zusammen. Ausgangsmaterial und Zusammensetzung sind identisch. In Sand- und Kiesgruben werden beide Schüttgüter abgebaut und durch Aussiebung in die Kategorien Sand und Kies unterteilt.
