Du suchst nach Steinen für deinen Garten? Dann bist du sicher über eine Vielzahl von Begriffen für den mineralischen Rohstoff gestolpert. Was für den Laien einfach nur Steine sind, unterteilt der Baustoffhandel in verschiedene Kategorien. Doch was ist der Unterschied zwischen Splitt, Kies, Schotter, Sand und Co.?
Die Unterscheidungen basieren hauptsächlich auf zwei Eigenschaften der Schüttgüter: Kornform und Korngröße.
Kornform
Schüttgüter findet man auf dem Markt entweder als gebrochenes oder gerundetes Material.
Gebrochene Schüttgüter werden in Steinbrüchen abgebaut. Dabei wird Gestein aus dem Fels herausgesprengt und dann unter Einsatz großer Maschinen auf die gewünschte Größe zerkleinert. Das dabei entstandene Bruchgestein ist kantig und unregelmäßig geformt. Bruchsteine können aber auch auf natürlichem Wege entstehen. Nämlich dann, wenn Steine als Folge von Witterungseinflüssen aus Felsen herausbrechen, wie es vor allem im Gebirgsraum zu sehen ist.
Im Gegensatz dazu entstehen Rundsteine natürlicherweise in Fließgewässern. Durch den Wasserstrom von Flüssen und Bächen werden die Steine im Flussbett über lange Zeit bewegt und stoßen aneinander. Dabei werden die scharfen Kanten der Steine nach und nach abgeschliffen, bis runde Kiesel entstehen. Dieser Prozess dauert sehr lang. Da Baustoffhändler kaum die Zeit haben Jahrzehnte und Jahrhunderte zu warten, bis Steine von selbst gerundet wurden, sind viele Rundstein Sorten, die man heute kaufen kann maschinell gerundet (getrommelt).
Korngröße
Viele Begriffe im Baustoffbereich beziehen sich auf die Korngröße, auch Körnung genannt, also die Größe der einzelnen Steine, aus denen sich das Schüttgut zusammensetzt.
Achtung: Die folgenden Korngrößen Angaben beschreiben den Durchmesser von "idealen" Steinen. Da Steine aber in den seltensten Fällen annährend kugelrund oder perfekte Würfel mit gleichlangen Seiten sind, beschreibt die Korngröße in der Praxis die schmalste Seite eines Steins. Warum das so ist und wie du die Korngröße richtig messen kannst, liest du in unserem Blog.
So unterscheidest du Sand, Splitt, Kies, Schotter und Schroppen
Sand
Fangen wir beim feinkörnigsten Schüttgut an - dem Sand. Als Sand wird mineralisches Material bezeichnet, dessen einzelne Körner kleiner als 2 mm im Durchmesser sind. Der Begriff Sand beschreibt also erst einmal nur die Größer der Steinchen. Will man noch Angaben zur Kornform machen, unterscheidet man zwischen Brechsand, aus kantigen Sandkörnern, und Rundkornsand, aus gerundeten Sandkörnern, zu dem zum Beispiel Quarzsand zählt.
Es geht übrigens noch kleiner. Bei Korngrößen unter 0,063 mm spricht man von Gesteinsmehl.
Splitt
Splitt ist die nächst größere Variante an Schüttgut, mit Korngrößen von 2-63 mm. Anders als beim Sand bezeichnet man als Splitt ausschließlich Bruchgesteine. Splitt wird sowohl im Baubereich als auch im Gartenbau gerne verwendet und ist auch als Bestandteil von Asphalt auf unseren Straßen verarbeitet.
Kies
Im Volksmund oft synonym verwendet, ist Kies eigentlich das gerundete Pendant zum Splitt. Rundsteine zwischen 2 und 63 mm werden als Kies bezeichnet. Verwendung findet Kies unter anderem im Gartenbau oder als Drainagematerial.
Schotter
Steine von 32-63 mm Durchmesser nennt man Schotter. Hierbei spielt es eigentlich keine Rolle, ob es sich um Bruchsteine oder Rundsteine handelt. Landläufig wird mit Schotter jedoch meist Bruchgestein gemeint. Am präsentesten ist Schotter im Baugewerbe und im Garten- und Landschaftsbau als Zierstein und Gabionenstein.
Schroppen
Es geht noch größer. Bruchsteine ab 63 mm Korngröße nennt man auch Schroppen oder je nach Region auch Schrotten. Diese findet man im Landschaftsbau zur Hangbefestigung, als Wasserbausteine oder große Gabionensteine. Aber auch Findlinge und ganze Felsbrocken fallen unter den Begriff.