Moos im Rasen: So bekämpfst du Moos natürlich und nachhaltig

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Moos ist toll! Es wächst überall, sieht hübsch aus und kann prima zum Dekorieren genutzt werden. Aber: Im Rasen wollen es wohl die wenigsten Gärtner sehen. Denn seine Fähigkeit sich auszubreiten macht es zum Erzfeind des Rasen-Liebhabers. Bevor du verzweifelt zum Moosvernichter greifst, wollen wir dir helfen die Ursache für den Moosbewuchs in deinem Rasen zu finden und zeigen dir, wie du Moos im Rasen natürlich bekämpfst.

Ursachen für Moos im Rasen

In deutschen Gärten ist im Rasen oft ein Moos mit dem putzigen Namen Sparriger Runzelbruder (Rhytidiadelphus squarrosus) zu finden. Wie alle anderen Moosarten bildet es keine Wurzeln, sondern Haftorgane, sogenannte Rhizoide. Es breitet sich durch die Verteilung von Sporen aus und besiedelt in Windeseile Lücken in der Grasnarbe. Die Gründe für die Ausbreitung im Rasen sind vielfältig.

Nährstoffmangel

Jedes Mal Rasenmähen entzieht dem Boden Nährstoffe, die mit dem Rasenschnitt auf dem Kompost landen. Irgendwann stehen im Boden nicht mehr genug Nährstoffe zur Verfügung, um die Graspflänzchen zu ernähren. Leidet der Rasen dann unter einem Mangel – sei es an Eisen, Kalium, Stickstoff oder Magnesium – bildet er keine dichte, durchgängige Grasnarbe mehr aus, sondern wächst lückenhaft und eher schwächlich. Solche Mangelerscheinungen sind das perfekte Einfalltor für Unkraut und eben auch Moos, das jede freie Stelle im Rasen sofort besetzt. Ist das erstmal passiert breitet sich das Moos immer weiter aus und verdrängt die Gräser irgendwann vollständig von deinem Rasen.

Verdichteter Boden mit Staunässe

Moose lieben feuchte Standorte. Hast du in deinem Rasen Probleme mit Staunässe, ist das der perfekte Nährboden für seine Verbreitung. Staunässe kommt oft auf älteren Böden vor, die häufig stark verdichtet sind. Die Bodenverdichtung hat gleich doppelten Einfluss auf das Mooswachstum. Zum Einen verhindert sie, dass Wasser abfließen kann und fördert so Staunässe, zum Anderen behindert sie das Wurzelwachstum deiner Gräser und so die Ausbildung einer dichten, gesunden Grasnarbe.

Zu saurer Boden (niedriger pH-Wert)

Doch nicht nur die Beschaffenheit des Bodens, auch sein pH-Wert können ein Faktor für Mooswachstum sein. Moose sind ausgesprochen pH-tolerant. Sie wachsen quasi überall, auf sauren, wie auf basischen Böden. Rasengräser hingegen fühlen sich auf sauren Böden nicht wohl. Ein klarer Vorteils für das Moos! Übrigens trägt auch mulchen zur Senkung des pH-Werts bei. Sammelst du den Rasenschnitt nicht gründlich auf oder mulchst sogar, gibt das sich zersetzende Schnittgut Huminsäure an den Boden ab, der sich dort über die Zeit anreichert und den Boden versauert.

Ungeeigneter Rasensamen

Möglicherweise hast du deinen Rasen schon mit einer Saatgutmischung angelegt, die nicht optimal war. In günstigen Saatgutmischungen werden oft beliebige Futtergräser aus der Landwirtschaft verwendet, weil diese kostengünstiger sind, als spezielle Rasengräser. Spare deshalb nicht am Saatgut.

Außerdem solltest du beim Kauf beachten, für welche Gegebenheiten der Rasensamen geeignet ist. Es gibt zum Beispiel Mischungen, die besser auf starke Belastung ausgelegt sind oder spezielle Schattenrasenmischungen.

Falsches Mähen

Kann man beim Rasenmähen wirklich was falsch machen? Und ob! Wer zu viel Blattlänge auf einmal abmäht, schwächt die Gräser. Wer hingegeben nur unregelmäßig mäht, sorgt dafür, dass lange Grashalme schlapp herab hängen und mit der Zeit regelrechte Höhlen bilden, aus denen Feuchtigkeit nicht hinaus und Sonnenlicht und Luft nicht hinein können. Auch das schwächt Gräser enorm und begünstigt das Wachstum von Moos.

Schlechter Standort (Schatten)

An manchen Standorten herrschen für Gräser einfach keine passenden Bedingungen. So zum Beispiel an sehr schattigen Stellen. Kann man im Halbschatten oft noch mit speziellem Schattenrasensamen gegenwirken, wird es im dauerhaften Schatten unter Bäumen oder an der Nordseite von Gebäuden schwierig. Nicht nur ist es dort oft feuchter, weil durch das fehlende Sonnenlicht Wasser nicht verdunstet. Die oft oberflächennahen Wurzeln größerer Bäume nehmen den Gräsern außerdem Platz zum Wurzeln und hemmen so ihr Wachstum. Moos hingegen wurzelt nicht sondern haftet an der Oberfläche, weswegen es an solchen Stellen den Rasen im Handumdrehen verdrängt. Mindestens einen halben Tag sollte eure Rasenfläche also schon Sonne bekommen, damit die Anlage von Rasen überhaupt Sinn macht.

Was ist mit Moosvernichtern?

Im Baumarkt werden immer wieder Eisendünger und andere Moosvernichter mit Eisen-II-Sulfat zur Moosbekämpfung empfohlen. Doch ob dieses Herangehen sinnvoll ist, ist fraglich. Eisendünger kann für Mensch und (Haus-)Tier gesundheitschädlich sein und ist hochgradig ätzend. Ironischerweise kann der Einsatz von Eisendüngern das Mooswachstum sogar begünstigen. Zwar tötet es Moos erstmal ab, gleichzeitig senkt es aber den pH-Wert des Bodens so stark, dass dieser zu sauer für die Rasengräser wird. In der Folge geht das Rasenwachstum zurück, während das Moos putzmunter wiederkommt und sich immer rascher ausbreitet.

Moosvernichter ist also bestenfalls eine kurzfristige Maßnahme, aber keine Lösung. Langfristig erreicht man sein Ziel nur, wenn man den Ursachen für das Mooswachstum auf den Grund geht und an der Wurzel des Problems ansetzt.

Moos mechanisch entfernen

Bevor du andere Maßnahmen ergreifst, muss erstmal das vorhandene Moos entfernt werden. Durch Vertikutieren oder dem Ausrechen mit der Eisenharke aus der Grasnarbe entfernst du Moos und Rasenfilz. Das ist auch deshalb wichtig, weil der Rasenfilz wie ein Schwamm Wasser speichert. Nun könnte man meinen, "prima, dann trocknet mein Rasen wenigstens nicht aus". Aber das ist leider ein Trugschluss. Vielmehr hält der Rasenfilz die Feuchtigkeit an der Oberfläche, also nicht da, wo die Wurzeln der Gräser das Wasser bräuchten, sondern da, wo die Feuchtigkeit optimale Wuchsbedingungen für Moose schafft.

Damit nach dem Vertikutieren in die neu entstanden kahlen Stellen nicht gleich wieder Moos oder Unkraut wächst, sollte man sich jetzt um die Ursachenbekämpfung kümmern.

Vertikutieren mit dem Eisenrechen

© philmillster / shutterstock.com

Moos nachhaltig bekämpfen durch Bodenverbesserung

Urgesteinsmehl gegen Moos im Rasen

Eine häufige Ursache für Moos im Rasen ist Nährstoffmangel. Zu wenig Nährstoffe im Boden hemmen das Wachstum von Rasen und bieten dem Moos so ein Einfallstor. Schnelle Hilfe kann ein organischer Rasendünger bieten. Langfristig kannst du das Problem aber nur mit grundlegender Bodenverbesserung lösen. Bewährt hat sich die Gabe von Urgesteinsmehl als Bodenaktivator. Einmal im Frühling und einmal im Herbst streust du ca. 100 g/m2 feines Diabas Urgesteinsmehl auf den Rasen auf und wässerst ihn anschließend leicht, damit das Steinmehl einziehen kann. Es ist reich an Calcium, Magnesium, Kieselsäure und Eisen sowie diverser Spurenelemente und weiterer Nährstoffe. Das Calcium verbessert das Wachstum der Gräser, Magnesium fördert die Wurzelbildung, Kieselsäure stärkt die Gräser und macht sie widerstandsfähiger und Eisen sorgt für sattes Grün. Der Vorteil von Steinmehl aus Diabas: die Inhaltsstoffe sind extrem gut pflanzenverfügbar, das heißt sie liegen in einer Form vor, die es den Pflanzen leicht macht, die Nährstoffe aufzunehmen. Durch regelmäßige Anwendung versorgst du deinen Rasen mit den richtigen Nährstoffen und sorgst für gesundes, gleichmäßiges Wachstum. Gesunder Rasen bildet schneller Blattgrün und schließt Lücken in der Grasnarbe von selbst. So verdrängt dein Rasen Moos aus eigener Kraft und ist außerdem widerstandsfähiger gegen andere Ursachen.

Urgesteinsmehl auf Rasen streuen

Urgesteinsmehl wirkt gleich gegen mehrere Ursachen von Moos im Rasen: Neben der Behebung von Nährstoffmangel, verbessert es außerdem die Bodenbeschaffenheit und hebt den pH-Wert. Mit einem pH-Wert von 8,5 ist Steinmehl aus Diabas leicht basisch und hilft dabei, in übersäuerten Böden den pH-Wert wieder auf einen gesunden Wert anzuheben. Die Bodenbeschaffenheit verdichteter Böden mit Staunässe verbessert es ebenfalls nachhaltig. Diabas Urgesteinsmehl fördert nämlich die Bildung von Ton-Humus-Komplexen, also den Humusaufbau. Ton-Humus-Komplexe sorgen für eine lockere Krümelstruktur im Boden. Sind viele davon vorhanden, wird verdichteter Boden aufgelockert und Staunässe so entgegengewirkt.

Rasen sanden

Um den Boden auch mechanisch zu lockern, hat sich die Kombination von Urgesteinsmehl und Rasensand bewährt. Rasensand wird auf dem Rasen verteilt und anschließend eingerecht. Durch die Sandkörner wird verdichteter Boden aufgelockert und die Graswurzeln besser mit Sauerstoff versorgt. Gleichzeitig kann Wasser besser abfließen. Wie du Rasensand richtig ausbringst und wie deine komplette Rasenpflege-Routine aussehen sollte, zeigen wir dir ebenfalls in unserem Blog.

Mann streut mit dem Streuwagen Rasensand aus

© The Toidi / stock.adobe.com

Saatgutmischung wechseln

Kaum ein Gärtner wird Lust haben, seinen gesamten Rasen abzugraben und neu anzusäen. Manchmal kann es aber nötig sein, dass Lücken oder einzelne Teilbereiche neu angesät werden müssen. Vor allem nach dem Vertikutieren bleiben bei starkem Moosbewuchs große kahle Stellen im Rasen zurück. Überprüfe in dem Fall, ob deine bisherige Saatgutmischung wirklich für deinen Garten taugt. Wechsle eventuell auf eine hochwertigere Mischung, die besser auf deine Standortgegebenheiten angepasst ist.

Auch ohne größere Lücken kann es bei Moosbewuchs sinnvoll sein, den Rasen einmal kurz abzumähen, zu vertikutieren und die gesamte Rasenfläche mit hochwertigem, auf den Standort abgestimmtem Rasensamen nachzusäen. Bedecke die neue Saat mit einer dünnen Schicht Rasenerde, walze alles leicht an und bewässere die Rasenfläche dann regelmäßig gut, bis der neue Rasen stabil wächst.

Rasen korrekt mähen

Auch Rasenmähen will gelernt sein. An schattigen Stellen solltest du die Schnitthöhe deines Mähers nicht zu niedrig einstellen. Maximal auf 5 cm solltest du den Rasen an schattigen Stellen abmähen. So bleibt nach dem Schnitt noch genügend Blattgrün übrig, um das wenige Sonnenlicht aufzufangen.

Doch auch an sonnigen Stellen will der Rasen nicht zu sehr malträtiert werden. Nimmst du dem Rasen zu viel Blattfläche auf einmal, ist er geschwächt und gegenüber Moos und Unkraut im Nachteil. Mäh' also immer nur maximal ein Drittel der Wuchshöhe ab.

Stellenweise auf Rasen verzichten

Wie im Kapitel Ursachen schon erwähnt, ist gegen manche Standortbedingungen einfach kein Kraut (oder besser kein Gras) gewachsen. An besonders schattigen Stellen, zum Beispiel unter großen Bäumen mit oberflächennahen Wurzeln kannst du noch so sehr düngen und nachsäen, die Voraussetzungen sind einfach nicht ideal. Auch spezieller Schattenrasen stößt hier an seine Grenzen, da diese Mischungen bestenfalls für lichten Schatten geeignet sind. Manchmal bleibt dem Gärtner nichts anderes übrig, als sich der Natur zu fügen – und sind wir mal ehrlich: meistens ist das dann auch die bessere Wahl. Es hat keinen Sinn viele Ressourcen in die Rasenanlage an Stellen zu stecken, an denen man auf verlorenem Posten kämpft. Probiere es lieber mit Bodendeckern, Farnen oder Stauden wie zum Beispiel Funkien oder Buschwindröschen. Sie gedeihen im Schatten prächtig und machen dir bei korrekter Pflanzung außerdem weniger Arbeit, als Rasen.

Buschwindröschen an schattiger Stelle

Foto von AngelikaGraczyk / pixabay.com

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