Welche Nährstoffe brauchen Pflanzen und was bewirken sie?

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Inhaltsverzeichnis:

Was brauchen Pflanzen, um gut zu wachsen, gesund zu sein und eine ansprechende Ernte zu liefern? Die offensichtlichsten Elemente sind Wasser und Sauerstoff. Denn alle Pflanzen, egal drinnen oder draußen, brauchen drei elementare Nährelemente: Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O). Und diese sind alle in Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) enthalten. Kommt dann noch Licht dazu, ist der Grundstein für das Überleben deiner Pflanzen schon mal gelegt. Doch damit ist es noch nicht getan. Deine Pflanzen brauchen noch etliche andere Nährstoffe, zum Beispiel zum Ausbilden von Blüten und Früchten, zur Blattgrünung, für die Widerstandsfähigkeit, oder um einfach grundlegend ihren Stoffwechsel in Gang zu halten.

Je nachdem in welchem Umfang sie in der Pflanze vorkommen, teilt man die vielen Nährstoffe in Makronährstoffe, Mikronährstoffe und andere nützliche Elemente ein. Was die einzelnen Nährstoffe in deiner Pflanze bewirken, erfährst du im Folgenden.

Makronährstoffe

Dies sind die Nährstoffe, die prozentual am meisten in der Pflanze vorkommen. Neben seiner Bedeutung haben wir dir für jeden Nährstoff ein paar gute Lieferanten aufgelistet, die du in deinem Garten verwenden kannst, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.

Stickstoff (N)

Stickstoff ist der Motor deiner Pflanzen. Er ist essenziell für das Wachstum und damit die Ausbildung von Blättern, Trieben und anderen Pflanzenbestandteilen. Da Stickstoff auch an der Chlorophyll-Bildung beteiligt ist, beeinflusst er nicht nur maßgeblich die Photosyntheseleistung, sondern sorgt auch für die Blattgrünung.

Gute Stickstofflieferanten: Kompost, Schafwolle, Hornspäne oder -mehl, Brennnesseljauche, Pferdemist

Hornspäne auf behandschuter Handfläche

© Martina / stock.adobe.com

Phosphor (P)

Phosphor ist der Energiespeicher der Pflanze und ein wichtiger Zellbaustein. Als solcher ist er für die Ausbildung von Blüten, Früchten, Keimwurzeln und Samen zuständig: denn ohne Energie keine Blüten und Wurzeln. Ein gehemmtes Wachstum kann daher ein Hinweis auf einen Phosphormangel sein.

Gute Phosphorlieferanten: Kompost, Hornspäne oder -mehl, Brennnesseljauche

Kalium (K)

Neben Stickstoff und Phosphor gehört Kalium zu den drei Nährstoffen, die das Wachstum am meisten beeinflussen. Nicht umsonst gibt es spezielle NPK-Dünger (Stickstoff-Phosphor-Kalium-Dünger), die die drei Makronährstoffe vereinen. Kalium reguliert zum einen den Wasserhaushalt der Pflanze. Es sorgt dafür, dass die Pflanze Wasser gut aufnehmen kann und der Wasserverlust durch Verdunstung über die Blätter reduziert wird. Funktioniert der Wasserhaushalt gut, ist die Pflanze widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen wie Frost oder Dürre. Zum anderen dient Kalium der Festigung des Zellgewebes. Das macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Umwelteinflüsse.

Doch Kalium leistet noch mehr. Es fördert die Knollen- und Wurzelbildung, intensiviert das Aroma der Früchte und macht sie länger haltbar.

Gute Kaliumlieferanten: Urgesteinsmehl, Geflügelmist (idealerweise in Kombination mit Steinmehl-Einstreu), Kompost, Brennnesseljauche, Algendünger, Holzasche

Brennnesseljauche wird mit Holzstock gerührt

© fotoliaanjak / stock.adobe.com

Calcium (Ca)

Calcium ist maßgeblich am Stoffwechsel der Pflanze beteiligt und sorgt dafür, dass die Pflanze andere Nährstoffe besser aufnehmen kann. Eine besondere Leistung vollbringt Calcium aber als Botenstoff. Er "benachrichtigt" andere Pflanzenteile über Umwelteinflüsse wie Wind oder Trockenheit und löst so die entsprechenden Reaktionen in der Pflanze aus – zum Beispiel die Schließung der Spaltöffnungen bei Trockenheit, um Verdunstung zu reduzieren. Durch diese Botenfunktion trägt es zu einer besseren Toleranz gegenüber Kälte und Stress bei. Außerdem fördert es die Wurzelverteilung und regt das Bodenleben an.

Gute Calciumlieferanten: Urgesteinsmehl, Kompost, Brennnesseljauche, Holzasche, Eierschalen

Magnesium (Mg)

Auch Magnesium hilft dabei, den Wasserhaushalt zu regulieren. Unentbehrlich ist es aber für die Bildung des grünen Farbstoffs Chlorophyll. Da dieser zur Photosynthese benötigt wird, könnte die Pflanze ohne Magnesium die Energie des Lichts nicht umwandeln. Auch werden Früchte und Wurzeln bei Magnesiummangel nicht richtig ausgebildet.

Gute Magnesiumlieferanten: Urgesteinsmehl, Brennnesseljauche, Algenkalk, Holzasche

Schwefel (S)

Schwefel ist mitverantwortlich für den Gesamtstoffwechsel der Pflanze. Es sorgt für die Bildung von Vitaminen, Proteinen und anderen Inhaltsstoffen. Ein Mangel führt in der Regel zu einer verringerten Chlorophyll-Produktion und damit zu schlechterer Photosyntheseleistung. Glücklicherweise kommt Schwefelmangel aber eher selten vor. Häufiger ist eine Überdosierung. Zu viel Schwefel übersäuert den Boden. Da Schwefel in fast jedem Dünger enthalten ist, ist Vorsicht geboten. Wird der Boden zu sauer, sinkt also der pH-Wert, können Pflanzen auch andere Nährstoffe nicht mehr aufnehmen. In diesem Fall kann die Gabe von Diabas Urgesteinsmehl helfen, da es den pH-Wert wieder auf einen stabilen Wert anhebt.

Mikronährstoffe (Spurenelemente)

Die folgenden Nährstoffe werden von den Pflanzen in geringeren Mengen benötigt als die bisherigen. Man sollte sie dennoch nicht unterschätzen. Sie alle sind essenziell für bestimmte Prozesse in der Pflanze. Vor allem dienen sie der Enzymbildung, die für den Stoffwechsel der Pflanze unverzichtbar sind.

Eisen (Fe)

Hast du schon mal blass-gelbe Blätter an deinen Pflanzen beobachtet? Das könnte an einem Eisenmangel liegen. Eisen ist an der Bildung von Chlorophyll beteiligt und damit nicht nur wichtig für den Energiestoffwechsel und die Photosynthese, es sorgt auch für die Blattgrünung. Außerdem wird Eisen zur Bildung vieler Enzyme benötigt und unterstützt die Samen- und Keimbildung. Es ist deshalb besonders bedeutsam für die Gesundheit der Pflanze und deren Fruchtbarkeit.

Mangan (Mn)

Mangan hat eine Schlüsselfunktion im Stoffwechsel inne. Es ist deshalb sehr wichtig für einen funktionierenden Pflanzenstoffwechsel.

Kupfer (Cu)

Dieser Mikronährstoff wird für die Bildung vieler Enzyme benötigt und ist deshalb wichtig für die Gesundheit der Pflanze. Es unterstützt außerdem die Festigkeit des Pflanzengewebes und die Bildung von Pollen. Wird eine Pflanze verletzt, ist es wichtig für deren Heilung.

Zink (Zn)

Auch Zink ist für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze mitverantwortlich, da es an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt ist.

Molybdän (Mo)

Dieses Spurenelement sorgt dafür, dass der wichtige Stickstoff von der Pflanze aufgenommen und verstoffwechselt werden kann.

Bor (B)

Bor reguliert die Spaltöffnungen der Pflanze, die Zellteilung, das Wurzellängenwachstum und den Energiestoffwechsel. Es unterstützt also sowohl den Wasserhaushalt als auch die Wurzel- und Blütenbildung und die generelle Stabilität der Zellwände.

Reich an Spurenelementen und deshalb gute Lieferanten für Mikronährstoffe sind übrigens Steinmehle.

Urgesteinsmehl in Holzschüssel und auf Schauel im Salatbeet

Nützliche Elemente

Drei Elemente haben wir bisher noch nicht erwähnt, da sie weder unter die Makro- noch unter die Mikronährstoffe fallen.

Kobalt ist beispielsweise kein wirklicher Pflanzennährstoff, sondern vielmehr ein Bodennährstoff. Er wird nicht direkt von der Pflanze aufgenommen, sondern wird von den Bodenlebewesen benötigt, um die für die Pflanzen wichtigen Prozesse einzuleiten. Das Spurenelement zählt daher eher zu den Bodenhilfsstoffen.

Natrium übernimmt bei bestimmten Pflanzenarten die Regulierungsfunktion des Wasserhaushalts, die bei anderen Pflanzen eigentlich dem Kalium obliegt. Das trifft aber nicht auf alle Pflanzen zu, weshalb wir auf dieses Spurenelement nicht intensiver eingehen wollen.

Silizium jedoch ist ein Element, dem wir uns eingehender widmen wollen. Denn es bildet einen wesentlichen Bestand einer Verbindung, die den meisten Gärtnern und Pflanzenliebhabern bekannt sein dürfte – der Kieselsäure.

Was ist Kieselsäure?

Kieselsäure selbst ist kein Nährstoff, sondern eine Verbindung aus Sauerstoff und Silizium (SiO2). Doch was macht sie für Pflanzen so wertvoll? Sie ist quasi ihr Schutzschild. Denn Kieselsäure stärkt die Zellstruktur und die Blattoberflächen, sodass die Pflanze nicht nur gegen Parasiten wie Blattläuse besser geschützt ist, sondern auch gegen Pilze wie den gefürchteten Mehltau.

Damit die Kieselsäure ihre volle Wirkung entfalten kann, ist es wichtig zu wissen, in welcher Form sie vorliegt. Kieselsäure ist zum Beispiel der wesentliche Bestandteil von Quarz. In dieser Form kann sie von Pflanzen aber nur bedingt aufgenommen werden, weil Quarz verwitterungsbeständig ist und sich die Kieselsäure kaum in Wasser löst. Wenn Kieselsäure als Bestandteil von verwitternden Mineralien auftritt, wie zum Beispiel in den Silikaten unseres Urgesteinsmehl aus Diabas, so ist die Kieselsäure nahezu vollständig pflanzenverfügbar, kann also von der Pflanze fast komplett und ohne Probleme aufgenommen werden.

Die Aufnahme von Kieselsäure kann aber nicht nur über die Wurzeln erfolgen, sondern auch direkt über die Blätter. Für eine solche Blattdüngung eignet sich zum Beispiel mikrofein vermahlenes Diabas Urgesteinsmehl. Es ist sehr reich an Kieselsäure und kann mit Wasser vermischt einfach auf die Blätter aufgesprüht werden.

Gute Kieselsäurelieferanten: Schicker Mineral Diabas Urgesteinsmehl, Ackerschachtelhalm-Sud

Viel hilft viel?

Nun könnte man meinen, man muss den Pflanzen einfach eine ganze Menge Nährstoffe zur Verfügung stellen und dann explodiert das Wachstum… oder nicht? Leider gilt "viel hilft viel" nicht bei Nährstoffen. Durch einen Überschuss an bestimmten Nährstoffen können Mangelerscheinungen anderer Nährstoffe entstehen. Außerdem kann die Pflanze nicht unendlich viele Nährstoffe aufnehmen und der Boden auch nicht bereithalten. Überschüssige Nährstoffe werden in tiefere Erdschichten ausgewaschen, sofern sie nicht an ihre gegensätzlich geladenen Minerale gebunden werden und so pflanzenverfügbar auf ihren Einsatz warten können. Stattdessen gelangen sie ins Grundwasser oder in Flüsse und verunreinigen beide. Deshalb sollte man immer auf die Bodengegebenheiten und die Dosierungshinweise achten, wenn man düngt.

Es kann sinnvoll sein, statt auf Düngemittel auf Bodenhilfsstoffe zu setzen. Diese wirken zwar nicht so fix wie Dünger, sie wirken sich aber langfristig positiv auf die Bodenfruchtbarkeit aus, indem sie die Nährstoffe bereithalten und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. So wird die Gabe von Düngemitteln oft irgendwann obsolet: Hilfe zur Selbsthilfe quasi. Viele Bodenhilfsstoffe wie Urgesteinsmehl zum Beispiel kann man außerdem nicht überdosieren oder überdüngen. Eine Liste mit den effektivsten Bodenhilfsstoffen findest du in unserem Blog.

Sind Nährstoffe alles, wovon das Wachstum abhängt?

Nein, wichtig ist unter anderem auch der pH-Wert des Bodens. Er hat Auswirkungen auf die Nährstoffverfügbarkeit, also darauf, ob die Pflanzen die vorhandenen Nährstoffe überhaupt aufnehmen können. Passt der pH-Wert nicht zur Pflanzenart, kannst du noch so viele Nährstoffe mittels Dünger in den Boden einbringen: deine Pflanze wird sie nicht aufnehmen können. Sie verhungert in einem Meer von Nahrung. Wie hoch der pH-Wert deines Bodens ist, kannst du mit Hilfe von pH-Teststreifen prüfen. Ist dein pH-Wert zu niedrig, kannst du ihn mit unserem Diabas Urgesteinsmehl heben. Dieses hat einen pH-Wert von ca. 8,5 und pendelt zu sauren Boden aufgrund seiner mineralogischen Eigenschaften bei einem optimalten Boden-pH-Wert um 7 ein.

Auch der physikalische Zustand des Bodens, also seine Dichte, Durchlässigkeit und Vorhandensein von Ton-Humus-Komplexen spielt eine große Rolle beim Wachstum deiner Pflanzen. Außerdem haben verschiedene Pflanzenarten verschiedene Bedürfnisse. Letztlich ist es also immer ein Zusammenspiel aus Bodenbeschaffenheit, Nährstoffmix und Standortgegebenheiten, von denen das Wachstum deiner Pflanzen abhängt.