Rasenpflege - Schritt für Schritt zum gesunden Rasen

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Inhaltsverzeichnis:

Nach den kalten Wintermonaten braucht dein Rasen die richtige Pflege, um gut durch den Sommer zu kommen. Und im Herbst muss der Rasen fit gemacht werden, um den nahenden Schnee und die lange Kälte zu überstehen. Mit ein paar natürlichen Rasen-Helfern ist dein Rasen das ganze Jahr über in Topform.

Wann den Rasen pflegen?

Frühling und Herbst sind als die milderen Jahreszeiten besonders gut für ausgiebige Rasenpflege geeignet. Die Rasenpflegezeit beginnt dann, wenn im Frühjahr nicht mehr mit Frost zu rechnen ist, meist zwischen März und April. Gerade im Frühling ist der Rasen nach den kalten Monaten strapaziert und benötigt Zuwendung. Aber auch im Herbst, wenn die trockenen, heißen Sommermonate vorbei sind und es wieder auf den Winter zugeht, können die Gräser nochmal eine kleine Stärkung vertragen. Je nach Witterung kann der Rasen auch im Spätsommer gepflegt werden. Es sollte jedoch nicht zu heiß und nicht zu trocken sein, denn dann ist der Rasen zu gestresst und kann von der intensiven Bearbeitung nicht profitieren.

Rasenpflege in 5 Schritten

1. Mähen und vertikutieren

Bevor der Rasen mit Rasenpflegemitteln bearbeitet wird, muss er gemäht werden. Achtung im Frühjahr: ist es die erste Maht des Jahres, schneide das Gras nicht zu kurz. Maximal ein Drittel der Wuchshöhe sollte gemäht werden, damit die Gräser nicht zu sehr strapaziert werden. Falls nötig kann anschließend vertikutiert werden, um Rasenfilz und Moos zu entfernen. Wenn du übrigens übermäßig viel Moos im Rasen hast, kann dir unser Beitrag zum Thema "Moos im Rasen" helfen die Ursachen zu finden und das Moos langfristig loszuwerden.

 

Rasenmähen mit dem Spindelmäher

 

2. Boden ausgleichen und verbessern

Als nächstes widmen wir uns dem Boden selbst. Um die Sauerstoffversorgung der Rasenfläche zu verbessern, kann der Boden aerifiziert werden. Dabei werden mit einem Hand-Aerifizierer oder Nagelschuhen kleine Löcher in den Boden gebohrt. Diese Maßnahme eignet sich vor allem bei stark verdichteten Böden, um die Graswurzeln wieder besser mit Sauerstoff und Wasser zu versorgen.

Solltest du Löcher in der Rasenfläche haben, zum Beispiel eingesackte Stellen oder Buddellöcher von Hunden oder Wühlmäusen, fülle die Löcher mit spezieller Rasenerde oder Komposterde auf. Die Stellen können später neu angesät werden.

 

Hand gefüllt mit Rasensand

 

Kleinere Unebenheiten kannst du mit Rasensand ausgleichen. Rasensand besteht aus gewaschenem Quarzsand und dient nicht nur dem Ausgleich des Bodens, sondern vor allem seiner Auflockerung. Denn auf besonders lehmigen oder verdichteten Böden können sich die Wurzeln der Gräser nur schwer ausbreiten. Die Folge sind kahle Stellen und vermindertes Wachstum. Auch Wasser kann auf solchen Böden nur schwer abfließen, was zu Staunässe führt. Die Sandkörner des Rasensandes lockern die Struktur des Bodens auf und schaffen kleine Hohlräume, durch die Wasser und Luft besser an die Graswurzeln gelangen. So verbessert Rasensand die Durchlüftung der obersten Bodenschicht und beugt Staunässe vor. Dein Rasen wird dadurch kräftiger und kann sich besser ausbreiten, was die Ausbreitung von Moos und Unkraut gleichzeitig behindert.

 

Infografik: Wirkung Rasensand

 

Streue ungefähr 2 kg/m2 mit dem Streuwagen oder per Hand auf die Rasenfläche auf. Anschließend reche den Rasensand kräftig in den Boden ein. Wenn du den Boden zuvor aerifiziert hast, rieselt der Rasensand direkt in die Löcher und sorgt für gute Drainage.

Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass der Rasensand gewaschen ist, da ungewaschene Sande Staub und Lehm enthalten, die den Boden nur zusätzlich verdichten würden.

3. Nährstoffversorgung

Es folgt ein Schritt, der für die meisten wohl sinnbildlich für die Rasenpflege ist – das Düngen. Nach dem kalten Winter und dem heißen Sommer sind die in den Grashalmen gespeicherten Nährstoffe aufgebraucht und der Rasen braucht neue Nahrung, um kräftig wachsen zu können. Dazu kann man zu speziellem Rasendünger greifen. Der Umwelt zuliebe ist natürlicher Dünger gegenüber Kunstdünger vorzuziehen. Organische Langzeitdünger beispielsweise geben über einen Zeitraum von 2-3 Monaten stetig Nährstoffe an die Pflanzen ab und sorgen so für eine langanhaltende Wirkung. Da sie aus natürlichem organischem Material bestehen, sind solche Bio-Rasendünger für Kinder und Haustiere vollkommen unbedenklich. Beachten Sie bei Dünger immer die Dosierungsempfehlung des Herstellers.

 

Frau streut Urgesteinsmehl aus Eimer auf Rasen

 

Doch nicht nur Dünger können die Nährstoffversorgung des Bodens übernehmen. Auch mineralische Bodenverbesserer wie Steinmehl sind dafür bestens geeignet. Als Alternative oder Ergänzung zum Rasendünger liefert zum Beispiel Urgesteinsmehl aus Diabas einen besonderen Nährstoffmix aus Calcium, Magnesium, Eisen, Silizium und wichtigen Spurenelementen. Damit werden die Graspflanzen widerstandsfähiger und gesünder. Zusätzlich verbessert Diabas Urgesteinsmehl auch noch langfristig die Bodenstruktur. Denn die spezielle Zusammensetzung des Diabas fördert die Bildung von Ton-Humus-Komplexen. So wird die Bodenstruktur nachhaltig und langfristig so verbessert, dass der Boden Wasser und Nährstoffe länger speichern kann. Das ist vor allem bei den immer trockeneren Sommern von Vorteil. Beim Urgesteinsmehl kannst du mit ca. 100 g/m2 Rasenfläche rechnen.

Sowohl Steinmehl als auch Dünger kann separat oder gemischt mit dem Streuwagen ausgebracht werden oder von Hand gestreut werden.

4. Nachsähen

Wenn der Rasen ausgebessert und mit Nährstoffen versorgt ist, kannst du dich um kahle Stellen kümmern. Lockere dazu den Untergrund erst etwas auf und streue dann auf ausgebesserte oder kahle Stellen die Grassamen auf. Anschließend bedecke die Samen mit einer dünnen Schicht Erde oder reche die Samen leicht ein. Damit die Saatkörner keimen können, muss der Boden mindestens 8-10 °C haben. Achte also im Frühjahr darauf, dass die Boden schon die nötige Temperatur hat, damit die Nachsat gelingt.

5. Gießen

Abschließend sollte der Rasen einmal leicht gewässert werden. So können Rasensand, Dünger und Gesteinsmehl in den Boden einziehen und die frischen Grassamen zu keimen beginnen.

Wie oft im Jahr den Rasen pflegen?

Idealerweise führst du dieses Prozedere zweimal im Jahr durch, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. So ist dein Rasen bestens in Form und kann satt-grün, gesund und kräftig gedeihen.

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