Wenn Schädlinge den Pflanzen zu Leibe rücken, ist das für jeden Gartenbesitzer ein Ärgernis. Angenagte, löchrige oder gelbe Blätter oder gar abgestorbene Pflanzen sind die Folge. Oft wird in der Not versucht, dem Ungeziefer noch mit chemischen Mitteln beizukommen - nicht selten vergeblich. Und tatsächlich ist die Chemiekeule schlichtweg keine wünschenswerte Option. Wer will schon Pestizide auf seinen Gemüsepflanzen?
Ökologische Alternativen sind dünn gesät, aber es gibt sie. Urgesteinsmehle etwa sind vollkommen ungefährliche und doch wirksame Pflanzenschutzmittel, die sowohl präventiv als auch bei schon erfolgtem Schädlingsbefall helfen - ohne Gefahr für den Menschen oder "nützliche" Insekten.
Mehr Widerstandskraft dank Urgesteinsmehl
Prävention ist besser als Intervention. Wer regelmäßig Urgesteinsmehl streut, gießt oder stäubt, der stärkt seine Pflanzen nachhaltig und schützt sie so auch vor Schädlingen. Denn eine gesunde, starke Pflanze wehrt Blattlaus und Co. leichter ab und hält einem Befall besser stand.
Das gemahlene Diabas Gestein enthält große Mengen an Kieselsäure (SiO2, ca. 40% TM), das die Pflanzen kräftigt und widerstandsfähiger macht. Es kann auf verschiedene Arten angewendet werden: Mit Gießwasser vermischt ausgebracht führt es den Pflanzen wichtige Nährstoffe zu und stärkt von innen. Sehr feines Steinmehl (unsere Empfehlung ist das feine Diabas Urgesteinsmehl oder die extrem fein vermahlene Variante Diabas Urgesteinsmehl mikrofein) kann auch zur Bestäubung der Blätter äußerlich angewendet werden. Eine dünne Schicht Gesteinsmehl auf den Blättern kräftigt das Blattgewebe. Pilzsporen und saugende Insekten werden so abgehalten. Übrigens schützt ein Hauch von Steinmehl die Blätter zusätzlich vor Verbrennungen durch übermäßige Sonneneinstrahlung.
Auch Gehölze, vor allem Obstbäume, profitieren von der Gabe von Gesteinsmehl. Sowohl gegossen, bestäubt, als auch als Winteranstrich oder Wildverbissschutz ist Urgesteinsmehl hoch effektiv. Wie du einen Baumanstrich mit Urgesteinsmehl herstellen, liest du in unserem Blog. Auf die Rinde aufgetragen schützt der Anstrich den Baum vor Frost und verschließt die Schlupflöcher von Pflanzenschädlingen.
Urgesteinsmehl bei Blattlausbefall
Zur Bekämpfung von Blattläusen und anderen Schädlingen ist Steinmehl ebenfalls bestens geeignet und vollkommen chemiefrei. Das Urgesteinsmehl muss dazu auf die befallenen Blätter (und auf die Unterseiten) gestäubt werden. Das kann man mit Hilfe einer speziellen Puderflasche machen. Auch ein ins Gesteinsmehl getauchter Handfeger, der über der Pflanze ausgeschlagen wird, taugt als Stäubehilfe. Und ähnlich wie man Puderzucker auf Kuchen streut, ist auch ein feines Küchensieb zum Bestäuben geeignet.
Das Gesteinsmehl wirkt rein physikalisch gegen die Schädlinge. Es trocknet die Insekten aus. Den Pflanzen hingegen schadet der feine Staub in keinster Weise. Und beim nächsten Regen wird er einfach wieder abgewaschen und reichert gleichzeitig das Wasser mineralisch an.
Anders als bei chemischen Mitteln macht es nichts, wenn Gesteinsmehl auch um die Pflanze herum mit dem Erdreich in Berührung kommt oder im Nachhinein Insekten die Pflanze anfliegen. Stäube jedoch am besten früh morgens. Zu dieser Zeit sind noch keine Bienen unterwegs, die du schließlich nicht mit dem Gesteinsmehl bearbeiten willst. Achte auch darauf, die befallenen Pflanzenteile zielgerichtet zu bestäuben und nicht zu großflächig zu arbeiten, um Nützlingen nicht zu schaden.
Neben Blattläusen kannst du Urgesteinsmehl auch gegen Kartoffelkäfer, Raupen, den Buchsbaumzünsler und andere Schädlinge einsetzen.
Dadurch, dass Steinmehl rein natürlich ist und keine chemischen Zusätze hat, kannst du sogar befallene Gemüsepflanzen sachte bestäuben. Wasche deine Ernte nur vor dem Verzehr, damit es beim Salat essen nicht unangenehm knirscht.
Urgesteinsmehl gegen Schnecken
Gesteinsmehl ist ein gutes Mittel zur Schneckenvergrämung. Ein mindestens fünf Zentimeter breiter Streifen Urgesteinsmehl dient als natürliche Barriere für die lästigen Vielfraße. Natürlich nur bis zum nächsten Regen. Danach muss der Schutzstreifen aufgebessert werden.
Urgesteinsmehl gegen Milben, Läuse und Flöhe
Schädlinge befallen leider nicht nur Pflanzen, sondern können es auch auf Tiere abgesehen haben. Besonders Geflügel ist der Gefahr von Parasiten wie Milben, Läusen und Flöhen ausgesetzt.
Hier helfen spezielle Urgesteinsmehle (z.B. Hüfisan Geflügeleinstreu oder Geflügelpuder), die den Tieren gleichzeitig als wohltuendes Staubbad dienen. Die Steinmehle können als Einstreu für den Hühnerstall, in einer Schüssel als Sandbad oder zur Bestäubung von schwer zugänglichen Stellen im Stall verwendet werden, in denen sich beispielsweise die rote Vogelmilbe gerne einnistet.
Hühner nutzen das Urgesteinsmehl gern zum Scharren, zum Aufpicken von Magensteinchen und vor allem zum Hudern. Dabei wird das Steinmehl im Gefieder der Tiere verteilt und tötet Milben, Läuse und Flöhe rein physikalisch ab. Denn die feinen Puderteilchen sind sehr scharfkantig und reißen die Chitinpanzer der Insekten auf. Die Insekten trocknen aus und sterben ab.
Als kleiner Bonus wirkt das Urgesteinsmehl desinfizierend bei Verletzungen der Vögel und bindet unangenehme Gerüche im Hühnerstall.
Wer Urgesteinsmehl im Garten verwendet, kann seinen Pflanzen auf vielerlei Art etwas Gutes tun. Natürliche Bodenverbesserung, Stärkung der Pflanzen und Prävention und Bekämpfung von Schädlingsbefall gehen beim Urgesteinsmehl Hand in Hand.
Weitere Infos über die Wirkungsweise von Urgesteinsmehlen findest du in unserem Blog.